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Facharztpraxis

für Nuklearmedizin

 

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Unsere Sprechzeiten

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Praxis

Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der modernen nuklearmedizinischen und molekularen Diagnostik an. Die Apparateausstattung befindet sich auf höchstem technischem Niveau. Neben einer Doppelkopfkamera, einer dedizierten Schilddrüsenkamera und einem Ultraschallgerät haben wir unser PET/CT ausgetauscht und im Dezember 2020 unser neues volldigitales PET/CT Vereos® von Philips in Betrieb genommen.

In Kooperation mit unserer Therapiestation am Klinikum Konstanz bieten wir zusätzlich auch die Radiojodtherapie bei gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen sowie die Radioligandentherapie mit 177Lu-PSMA bei Prostatakarzinompatienten und mit 177Lu-DOTATATE bei neuroendokrinen Tumoren als auch in Zusammenarbeit mit der Radiologie die selektive interne Radiotherapie (SIRT) an.

Schwerpunkte

Schwerpunkt unserer Praxis ist die Diagnostik mittels PET/CT, dem derzeit modernsten, multimodalen bildgebenden Verfahren. Hierbei werden Informationen über gesteigerte Stoffwechselaktivitäten (PET) mit einer räumlichen, anatomischen Information (CT) kombiniert. Dadurch kann z.B. ein Tumor, eine Entzündung oder ein Tumorrezidiv wesentlich genauer lokalisiert werden. Die Tracer, die wir derzeit anbieten können sind:

  • 18F-FDG
  • 68Ga-PSMA
  • 68Ga-DOTATOC
  • 18F-FET
  • 18F-Cholin

Detailliertere Informationen zu dieser Untersuchung finden sich unter den Menüpunkt PET/CT.
Darüber hinaus arbeiten wir im Schilddrüsenzentrum Bodensee in der Nuklearmedizin eng mit den Kollegen aus der Endokrinologie, der Chirurgie, der HNO und der Pathologie zusammen. Gemeinsam entwickeln wir für Sie ein individuelles Konzept zur Behandlung von sowohl gutartigen als auch bösartigen Veränderungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen.

Diagnostik (Szintigraphie)

Ein- oder Mehrphasen-Skelettszintigraphie

Das Knochensystem befindet sich in einem ständigen knöchernen Umbau. Verschiedene Erkrankungen des Skelettsystems (wie z.B.Tumoren, Metastasen oder Entzündungen) können zu einem erhöhten Knochenstoffwechsel führen. Diese Veränderungen können mit schwach radioaktiv markierten Substanzen (z.B. 99mTc-Methyl-Diphosphonat) dargestellten werden.

Vorbereitung: Keine spezielle Vorbereitung notwendig (bitte frühstücken und Medikamente wie gewohnt einnehmen). Falls vorhanden bitte Voraufnahmen (z.B. Röntgen-, CT-, MRT-Untersuchungen) mitbringen.

Ablauf: Nachdem Sie den Fragenbogen ausgefüllt haben, wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels in eine Vene gespritzt. Dieses reichert sich innerhalb von ca. 1-3 Stunden im Knochen an. Mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) werden anschließend von außen Bilder aller Knochen im Körper im Liegen aufgezeichnet. Abhängig von der Fragestellung sind entweder direkt unmittelbar nach der Injektion Aufnahmen und / oder nur nach ca. 2-3 Stunden nach der Injektion nötig. In der eingeplanten Pause dürfen Sie unsere Abteilung gerne verlassen und sollten Sie mindestens 1 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen und häufig die Blase leeren (um den nicht gespeicherten Tracer aus dem Körper zu spülen und somit die Bildqualität zu verbessern und um die Strahlenexposition zu reduzieren). Zusätzlich werden auch Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) zur besseren Beurteilung fraglicher Bereiche angefertigt. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie daher bitte ca. 4 – 5 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition entspricht in etwa dem 1-3-fachen Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr). Die zusätzlichen Schichtaufnahmen sind mit keiner weiteren Strahlenexposition verbunden. Eine entsprechende Reduktion der radioaktiven Substanz erfolgt bei Untersuchungen von Kindern. Im Falle einer bestehenden oder möglichen Schwangerschaft teilen Sie uns dies bitte bei der Anmeldung mit. Stillende Frauen sollten eine Stillpause (Abpumpen) von 48 Stunden einhalten.

Patienten-Infoblatt Konstanz
Patienten-Infoblatt Singen

Schilddrüsen-Szintigraphie

Eine wichtige Rolle im Stoffwechsel des Menschen haben die Schilddrüse und die von ihr gebildeten Hormone. Für die Hormonproduktion ist das Jod ein wichtiger Baustein. Mit Hilfe der Schilddrüsenszintigraphie können typische Veränderungen der Jodaufnahme bildlich dargestellt werden. Diese Veränderungen kommen bei einer Reihe von Schilddrüsenerkrankungen vor. Zur Schilddrüsenszintigraphie kann man 99mTechnetium-Pertechnetat, 131Iod-Natriumjodid, 123Iod-Natriumjodid und 99mTechnetium-Methylisobutyisonitrile (kurz: MIBI) einsetzen.

99mTc-Pertechnetat = klassische Schilddrüsenszintigraphie

Vorbereitung: Bitte 2 Wochen vor der Untersuchung keine jodhaltigen Präparate oder Medikamente einnehmen. Frühstück und – falls erforderlich – die Einnahme von Medikamenten (außer Jod) sind erlaubt. Voraufnahmen und Vorbefunde (Laborwerte, Ultraschall der Schilddrüse, Szintigraphie der Schilddrüse) sollten zum Untersuchungstermin mitgebracht oder uns vorher zugeschickt werden.

Ablauf: Nachdem Sie den Fragenbogen ausgefüllt haben, wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (99mTc-Pertechnetat) in eine Vene gespritzt. Dieses reichert sich innerhalb 10-20 Minuten in der Schilddrüse an. Mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Schilddrüsenkamera) werden anschließend von außen Bilder der Schilddrüse im Sitzen aufgezeichnet. Die Aufnahme dauert ca. 10 Minuten. Anschließend werden Ihnen nach durchgeführter Ultraschalluntersuchung (Sonographie) im Arztgespräch der Befund erläutert und ggf. Therapieoptionen dargestellt.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition befindet sich unter dem Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr) und beträgt in etwa so viel wie bei einer Röntgenaufnahme des Bauchraums.

99mTc-MIBI

Diese Untersuchung wird in der Regel für die Nebenschilddrüsenszintigraphie (beim V. a. Nebeschilddrüsenadenom) und zur Abklärung von Schilddrüsenknoten verwendet. Laut aktueller Studienlage hat die MIBI-Szintigraphie einen sehr guten negativen prädiktiven Wert (97%), d.h. es kann mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein Schilddrüsenmalignom ausgeschlossen werden.

Vorbereitung: Frühstück und – falls erforderlich – die Einnahme von Medikamenten sind erlaubt. Falls vorhanden Voraufnahmen (z.B. Laborwerte (Calcium, Phosphat, PTH), Ultraschall der Schilddrüse und des Halses, Schilddrüsenszintigraphie, CT- oder MRT-Untersuchungen) bitte mitbringen.

Ablauf: Nachdem Sie den Fragenbogen ausgefüllt haben, wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (99mTc-MIBI) injiziert und nach ca. 1h eine Aufnahme der Halsregion im Liegen aufgezeichnet. Zusätzlich werden die Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) zur besseren Beurteilung gemacht werden. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 3-4 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa den zweifachen Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr). Die zusätzlichen Schichtaufnahmen sind mit keiner weiteren Strahlenexposition verbunden.

Informationsflyer

123Iod-Natriumjodid

Diese Untersuchung wird in der Regel zur Lokalisierung von ektopem Schilddrüsengewebe (mediastinale Struma, Zungengrundstruma, Struma ovarii) und zur Beurteilung von Schilddrüsenrestgewebe nach einer Schilddrüsenoperation vor geplanter Radiojodtherapie eingesetzt.

Vorbereitung: Bitte keine jodhaltigen Präparate oder Medikamente 2 Wochen vor der Untersuchung einnehmen. CT-Kontrastmittelunteruntersuchungen sollten länger als 2 Monate her sein. Sie dürfen ansonsten normal frühstücken.

Ablauf: Nachdem Sie einen Fragenbogen ausgefüllt haben, wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels in eine Vene gespritzt. Dieses reichert sich innerhalb 3-4 Stunden in den Schilddrüsenzellen an. In der eingeplanten Pause dürfen Sie unsere Abteilung gerne verlassen und auch etwas essen und trinken. Mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) werden anschließend von außen Bilder des Körpers im Liegen aufgezeichnet. Zusätzlich werden auch die Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) zur besseren Beurteilung gemacht. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 4 – 5 Stunden

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition befindet sich unter dem Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

131Iod-Natriumjodid

Diese Untersuchung wird beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom zum Nachweis von Restschilddrüsengewebe oder von radiojodspeichernden Rezidiven, regionären Lymphknotenmetastasen oder Fernmetastasen eingesetzt und findet in der Regel stationär statt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an uns.

Nebenschilddrüsenszintigraphie

Der primäre Hyperparathyreoidismus ist durch eine vermehrte Produktion von Nebenschilddrüsenhormonen (Parathormon) charakterisiert. Dies führt zu einem erhöhten Serumcalciumspiegel und einem Abfall des Serumphosphats. Die Diagnose erfolgt Aufgrund der Parathormonbestimmung. Erhöhte Werte finden sich sowohl bei einzelnen oder mehreren Adenomen (gutartige Nebenschilddrüsenvergrößerungen). Die Substanz (99mTechnetium-Methylisobutyisonitrile) wird sowohl von der Schilddrüse als auch von den Nebenschilddrüsen gut aufgenommen, wird jedoch nur in auffälligen Schilddrüsenknoten und bzw. Nebenschilddrüsenadenomen gespeichert.

Vorbereitung: Frühstück und – falls erforderlich – die Einnahme von Medikamenten sind erlaubt. Falls vorhanden Voraufnahmen (z.B. Laborwerte (Calcium, Phosphat, PTH), Ultraschall der Schilddrüse und des Halses, Schilddrüsenszintigraphie, CT- oder MRT-Untersuchungen) bitte mitbringen.

Ablauf: Falls noch keine Schilddrüsenszintigraphie vorliegt, wird diese zuerst durchgeführt (Link: Schilddrüsenszintigraphie mit 99mTc-Pertechnetat). Anschließend wird dann eine weitere schwach radioaktive Substanz injiziert (99mTc-MIBI). Mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) werden dann mehrere Aufnahmen der Halsregion im Liegen aufgezeichnet (nach ca. 10 min, 30 min, 60 min, 90 min und 120 min). Zusätzlich werden im Anschluss noch Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) zur besseren Beurteilung gemacht.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa den zweifachen Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr). Die zusätzlichen Schichtaufnahmen sind mit keiner weiteren Strahlenexposition verbunden.

Patienten-Infoblatt

Wächterlymphknoten-Szintigraphie

Als Wächterlymphknoten wird der erste (gelegentlich sind es auch mehrere) Lymphknoten bezeichnet, über den der Abfluss der Lymphflüssigkeit erfolgt. Mittels Szintigraphie kann der zu einem Tumor zugehörige Wächterlymphknoten markiert und identifiziert werden, der nach operativer Entfernung feingeweblich untersucht wird. Hierdurch kann die Anzahl der Lymphknoten, die operativ entfernt werden müssen und damit auch das Ausmaß der Nebenwirkungen reduziert werden. Die Untersuchung wird üblicherweise einen Tag vor einer Operation durchgeführt.
Einsatz findet die Untersuchung beim Mammakarzinom, Melanom, Prostatakarzinom sowie anderen Tumoren.

Vorbereitung: Eine bestimmte Vorbereitung ist nicht notwendig. Voruntersuchungen (Bericht und Aufnahmen) sollte jedoch mitgebracht werden.

Ablauf: Nachdem Sie einen Fragenbogen ausgefüllt haben, wird mit einer feinen Nadel eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (Eiweißsubstanz, 99mTc-Nanokolloid) an 4 Stellen injiziert. Am Folgetag morgens vor der Operation werden die Aufnahmen des Lymphabflussbereiches mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) angefertigt. Manchmal sind zusätzlichen Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) zur besseren Orientierung notwendig.

Nebenwirkungen: Relevante, durch das radioaktive Arzneimittel auftretende Nebenwirkungen oder Allergien sind nicht zu erwarten. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition befindet sich unter dem Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr). Eine Schwangerschaft stellt bei dieser Untersuchung keine Kontraindikation dar.

Myokard-Szintigraphie in gated-SPECT-Technik

Die Myokardszintigraphie dient vor allem der Darstellung der Durchblutung der linken Herzkammer. Hierfür wird Ihnen ein schwach radioaktives Mittel in die Vene gespritzt. Dieses reichert sich dann entsprechend der Durchblutung in den Herzmuskelzellen an. Einsatz findet die Untersuchung z.B. zur Beurteilung einer möglichen oder bekannten Verengung eines Herzkranzgefäßes. Hierfür wird die Durchblutung in der Regel sowohl unter Belastung als auch unter Ruhebedingungen untersucht und miteinander verglichen.

Vorbereitung: Bitte ab dem Vorabend 22:00 Uhr nüchtern bleiben (Wasser trinken ist erlaubt). Bitte 24 Stunden vor der Untersuchung keinen Kaffee, schwarzen Tee oder Schokolade mehr zu sich nehmen und nicht Rauchen. Am Untersuchungstag sollen Herzmedikamente (insbesondere Betablocker) pausiert werden. Die Medikamente sowie einen aktuellen Medikamentenplan sollten Sie mitbringen. Voraufnahmen (EKG, Echokardiographie) sowie Berichte (z.B. Arztbericht vom Krankenhaus) sollten zum Untersuchungstermin mitgebracht oder uns vorher zugeschickt werden.

Ablauf: Aufklärung über die Untersuchung und Ausfüllen des Fragebogens. Anschließend wird mit der Belastungsuntersuchung gestartet, wobei in unserer Praxis die pharmakologische Belastung mit Regadenoson® gewählt wird. Dieses Medikament hat eine ähnliche Wirkung auf das Herz wie eine körperliche Belastung (Erweiterung der Blutgefäße am Herzen sowie Erhöhung des Blutflusses zum Herzmuskel). Anschließend wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (99mTc-Tetrafosmin) in die Vene injiziert. Nach einer Anreicherungszeit von ca. 30 min (in dieser Pause können Sie Ihre mitgebrachten Medikamente einnehmen) erfolgt die Aufnahme im Liegen. Mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) werden anschließend von außen Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) des Herzens im Liegen aufgezeichnet. Die Aufnahme nimmt etwa 20 min in Anspruch. Sollten weiteren Aufnahmen unter Ruhebedingungen erforderlich sein, finden diese in der Regel am Folgetag statt. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 4 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Vorübergehende, sehr kurze Nebenwirkungen (in der Regel wenige Minuten) von Regadenoson® sind Kopfschmerzen, Schwindel, Wärme, Atembeschwerden, gastrointestinale Beschwerden (Magen- und Darmbeschwerden), Brustschmerzen und Verlangsamung der Herzfrequenz. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa das ein- bis dreifache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Patienten-Infoblatt

Ventilations- & Perfusionsszintigraphie der Lunge

Mit Hilfe schwach radioaktiver Substanz werden sowohl die Luftverteilung (Ventilation) als auch die Durchblutung (Perfusion) der Lunge dargestellt. Bei der Ventilationsszintigrafie der Lunge wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittelgases eingeatmet. Für die Lungenperfusionsszintigrafie wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels in eine Vene gespritzt. Haupteisatzgebiet dieser Untersuchung ist die Sicherung bzw. Ausschluss einer Lungenembolie.

Vorbereitung: Eine bestimmte Vorbereitung ist nicht notwendig. Voruntersuchungen (Bericht und Aufnahmen) sollte jedoch mitgebracht werden.

Ablauf: In der Regel wird eine kombinierte Lungenventilations- und Lungenperfusionsszintigraphie durchgeführt. Zunächst wird die Ventilationsuntersuchung durchgeführt. Unmittelbar vor Beginn der Untersuchung sollten Sie ihre Atemwege durch Husten freimachen. Über ein Schlauch-System mit dem Mundstück werden Sie ein schwach radioaktives Arzneimittelgas (99mTc-Technegas) tief und gleichmäßig einatmen. Hiernach werden mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) von außen Bilder der Verteilung des Gases in der Lunge im Liegen aufgezeichnet. Anschließend wird die Perfusionsszintigrafie durch Einspritzen eines schwach radioaktiven Arzneimittels (99mTc-markiertes makroaggregiertes Albumin, MAA) in die Vene durchgeführt. Während der Injektion sollte tief ein- und ausgeatmet werden. Hiernach werden wieder mit Hilfe der Gammakamera Bilder der Lungendurchblutung im Liegen aufgezeichnet. Nach der Untersuchung erfolgt ein Arztgespräch. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 2 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Bei der Perfusionsszintigrafie kann es zu einer allergischen Reaktion aufgrund von Eiweißbestandteilen im radioaktiv markierten Präparat kommen. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition befindet sich unter dem Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Nierenfunktionsszintigraphie

Mit dieser Untersuchung lassen sich die seitengetrennte Funktion der Nieren, die Durchblutung, die Ausscheidung und auch die Gesamtnierenleistung bestimmen. Veränderungen der Nieren im Blut zeigen sich oftmals erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium. Mit der Untersuchung bekommt man entscheidende Hinweise für die Diagnose oder Behandlung. Zur besseren Beurteilung der seitengetrennten Ausscheidungsfunktion der Nieren wird während der Untersuchung ein Medikament (Diuretikum, z.B. Lasix) zur zusätzlichen Stimulierung des Harnflusses verabreicht.

Vorbereitung: Vor der Untersuchung sollte mindestens 1,5 Liter Wasser oder Tee getrunken werden. Bitte Vorbefunde und Medikamentenplan mitbringen. Sie dürfen gerne frühstücken, d. h. nicht nüchtern bleiben. Die Gabe eines Röntgenkontrastmittels (z.B. im Rahmen einer CT-Untersuchung) sollte möglichst mindestens 2 Wochen zurückliegen.

Ablauf: Nach dem Aufklärungsgespräch und Ausfüllen des Fragenbogens, wird Ihnen an beiden Armen eine Venenverweilkanüle gelegt. Eine Kanüle ist für die Injektion des schwach radioaktiven Arzneimittels (z.B. 99mTc-Merkaptoacetyltriglycyl, MAG3). Über die andere Kanüle wird während der Untersuchung zwei Mal Blut abgenommen. Unmittelbar vor der Untersuchung sollten Sie die Blase leeren. Zeitgleich mit der Injektion wird mit der Aufnahme mit Hilfe der empfindlichen Kamera (Gammakamera) begonnen, die ca. 30 Minuten dauert. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 2 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition befindet sich unter dem Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr). Eine entsprechende Reduktion der Dosis erfolgt natürlich bei Untersuchungen von Kindern gemäß den Vorgaben der europäischen Leitlinie.

Patienten-Infoblatt

Somatostatinrezeptor-Szintigraphie (OctreoScan®) bei neuroendokrinen Tumoren

Diese Untersuchung wird im Wesentlichen in der Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren (NET) verwendet, primär bei Karzinoiden und bei gastro-entero-pankreatisch neuroendokrinen Tumoren. Weitere Tumore mit bekannter SSR-Expression sind das kleinzellige Bronchialkarzinom, das medulläre Schilddrüsenkarzinom, Meningeome, Thymome und einige Lymphomsubtypen. Die Zellen dieser Tumoren exprimieren an ihrer Zelloberfläche eine besonders große Anzahl bestimmter Eiweiße (sogenannte Somatostatin-Rezeptoren, SSR), an die das Eiweiß-Somatostatin binden kann. Für die Szintigraphie wird ein Somatostatin-Analog (Pentetreotid) markiert mit 111Indium verwendet.

Vorbereitung: Eine bestimmte Vorbereitung ist nicht notwendig. Voruntersuchungen (Bericht und Aufnahmen) sollte jedoch mitgebracht werden.

Ablauf: Nach dem Aufklärungsgespräch und Ausfüllen des Fragebogens, wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (111In-Pentreteotid) langsam in eine Vene gespritzt. Dieses reichert sich innerhalb einigen Stunden in den Tumorzellen an. Mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) werden nach vier Stunden von außen erste Bilder des Körpers im Liegen aufgezeichnet. Weitere Aufnahmen werden nach 24 Stunden und ggf. nach 48 Stunden angefertigt. In der eingeplanten Pause dürfen Sie unsere Abteilung gerne verlassen. Zusätzlich können auch die Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) zur besseren Beurteilung fraglicher Bereiche gemacht werden. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie am ersten Tag ca. 5 Stunden und an den weiteren ca. 2 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Als mögliche Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels können Übelkeit, Herzrasen, Hitzegefühl, Bauchschmerzen und ein vorübergehender Blutdruckanstieg auftreten. Zur Vermeidung dieser Nebenwirkungen erfolgt die Injektion ausgesprochen langsam. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa das fünf- bis achtfache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr). Bei der Untersuchung von Kindern wird die injizierte Dosis entsprechend reduziert. Die Strahlenexposition kann durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und häufiges Entleeren der Blase weiter reduziert werden.

Patienten-Infoblatt


Dopamintransporter-Szintigraphie (DAT-Scan)

Diese Szintigraphie wird vor allem zur Differenzierung von neuro-degenerativen und nicht-neurodegenerativen Parkinson- oder Tremor-Syndromen eingesetzt.

Vorbereitung: Bitte Vorbefunde (z.B. MRT des Gehirns) mitbringen. Der Medikamentenplan soll bei der Terminvereinbarung mitgeteilt, zum Untersuchungstermin mitgebracht oder uns vorher zugeschickt werden. Manche Medikamente, die an den präsynaptischen Dopamintransporter anbinden, müssen 1–14 Tagen vor der Untersuchung abgesetzt werden. Besprechen Sie dies bitte mit uns oder Ihrem Arzt. Für die Untersuchung brauchen Sie nicht nüchtern sein.

Ablauf: Nachdem Sie einen Fragenbogen ausgefüllt haben, werden Ihnen zuerst Tropfen (Perchlorat), die die Aufnahme des schwach radioaktiven Stoffes in die Schilddrüse, gegeben. Nach mindestens 30 min Wartezeit wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (123Jod-Ioflupan) in eine Vene injiziert. Dieses reichert sich innerhalb 3–4 Stunden im Bereich der Dopamin-freisetzenden Nervenzellen im Gehirn an. Mit Hilfe einer empfindlichen Kamera (Gammakamera) werden anschließend von außen Schichtbilder in SPECT-Technik (Single-Photon-Emission-Tomography) aufgezeichnet. Die Dauer der Aufnahme beträgt ca. 45 Minuten. In der eingeplanten Pause dürfen Sie unsere Abteilung gerne verlassen. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 5-6 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt sich in etwa das ein- bis zweifache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Patienten-Infoblatt

Ösophagusfunktionsszintigraphie

Mit dieser Untersuchung kann man die regionale und globale Transportfunktion des Ösophagus darstellen und bewerten. Hierfür wird ein schwach radioaktiv markierter Brei in kleinen Portionen geschluckt und mit Aufnahmen an der Gammakamera verfolgt. Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Kollagenosen wie Sklerodermie, Lupus erythematodes oder Systemerkrankungen wie Myastenia gravis, Myotonia dystrophica) kann es zu einer verminderten bzw. verlangsamten Transportfunktion des Ösophagus kommen. Zusätzlich kann diese Untersuchung auch bei V. a. gastroösophagealen Reflux eingesetzt werden.

Vorbereitung: Für die Untersuchung ist es erforderlich nüchtern zu erscheinen. Teilen Sie uns bitte bei der Terminvereinbarung Ihre Medikamente mit. Bestimmte Medikamente (Prokinetika), die die Funktion der Speiseröhrenmuskulatur beeinflussen, sollten vorab pausiert werden.

Ablauf: Nach dem Aufklärungsgespräch und Ausfüllen des Fragebogens, wird mit der Untersuchung begonnen. Die Untersuchung erfolgt im Liegen. Der schwach radioaktiv markierte Brei (99mTechnetium-DTPA markierter Brei) wird in kleinen Portionen geschluckt. Zeitgleich erfolgen die Aufnahmen an der Gammakamera. Die Dauer der Aufnahme beträgt ca. 10 Minuten. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 1,5 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa dem zweifachen Wert der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Magenentleerungsszintigraphie

Mit dieser Untersuchung kann man die Magenentleerung darstellen und bewerten. Hierfür wird ein schwach radioaktiv markierter Grießbrei gegessen. Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Innervationsstörungen bei z.B. Diabetes mellitus, Magenausgangstenose oder bei V. a. „Dumping-Syndrom“) kann es zu einer verlangsamten oder beschleunigten Entleerung des Magens kommen.

Vorbereitung: Bitte kommen Sie nüchtern zur Untersuchung. Mindestens 8 Stunden vor der Untersuchung und bis zum Untersuchungsende sind keine Flüssigkeit, keine feste Nahrung und auch kein Nikotin erlaubt. Bitte bringen Sie Ihre Medikamente sowie den Medikamentenplan zu der Untersuchung mit. Bestimmte Medikamente (wie Cholinesterasehemmer, Metoclopramid, trizyklische Antidepressiva) sollten – wenn möglich – abgesetzt werden. Besprechen Sie dies bitte mit uns oder Ihrem Arzt. Bei Diabetikern kann eine Insulingabe, sofern erforderlich, nach der Testmahlzeit erfolgen.

Ablauf: Nachdem Sie einen Fragenbogen ausgefüllt haben, bekommen Sie eine Testmahlzeit (99mTechnetium-MDP markierter, halbfester Grießbrei). Diese sollten Sie so schnell wie möglich zu sich nehmen (bis zum Ende der Untersuchung sollten Sie keine weitere feste oder flüssige Nahrung mehr zu sich nehmen und weiterhin eine Nikotinkarenz wahren). Direkt anschließend und nach 10, 20, 30, 45, 60 und nach 120 Minuten werden die Aufnahmen im Liegen, ggf. auch im Sitzen mittels der empfindlichen Kamera (Gammakamera) aufgezeichnet. Nach der Untersuchung erfolgen die Auswertung und die Befundbesprechung. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 3 – 4 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa die Hälfte der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Patienten-Infoblatt

Entzündungsszintigraphie (Leukozytenszintigraphie oder Antigranulozytenantikörper)

Mit der Hilfe dieser Untersuchung lassen sich Entzündungsherde und deren Ausdehnung lokalisieren. In jedem entzündlichen Bereich finden sich vermehrt Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Diese können bildlich mit Hilfe radioaktiv markierter Leukozyten oder Antigranulozytenantikörper dargestellt werden.

Vorbereitung: Eine bestimmte Vorbereitung ist nicht notwendig. Voruntersuchungen (Bericht und Aufnahmen) sollte jedoch mitgebracht werden. Bitte beachten Sie, dass entzündungshemmende Arzneimittel und Arzneimittel, die die Bildung von Blutzellen beeinflussen, (wie zum Beispiel Kortikosteroide oder Antibiotika) die Ergebnisse der Untersuchung beeinträchtigen können. Falls Sie diese Medikamente einnehmen besprechen Sie dies bitte vorab mit uns.

Ablauf: Nachdem Sie einen Fragenbogen ausgefüllt haben, wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (99mTc-Bensilesomab) in eine Vene gespritzt. Das Arzneimittel verteilt sich über die Blutgefäße im gesamten Körper. Der Antikörper bindet sowohl an die Granulozyten am Entzündungsherd als auch an die im Blut zirkulierenden und wandert somit mit diesen an den Entzündungsherd. Nach eine Pause (ca. 3-4 Stunden) werden an der Gammakamera von außen Bilder im Liegen aufgezeichnet. Abhängig von der Fragestellung sind ggf. auch Aufnahmen am nächsten Tag nötig. In der eingeplanten Pause dürfen Sie unsere Abteilung gerne verlassen und sollten Sie mindestens 1 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen und häufig die Blase entleeren, um den Radiotracer aus dem Weichteilgewebe zu spülen und somit die Bildqualität zu verbessern. Zusätzlich verringert sich die Strahlenexposition. Zusätzlich können auch Schichtaufnahmen (Single-Photon-Emission-Computed-Tomography, kurz: SPECT) zur besseren Beurteilung fraglicher Bereiche gemacht werden. Die Dauer der Aufnahmen beträgt insgesamt ca. 60 Minuten. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 6 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Sehr selten kann es, nach einer bereits erfolgten Szintigraphie mit Antigranulozytenantikörpern, zu einer allergischen Reaktion kommen. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa das ein- bis dreifache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr). Stillende Frauen sollten eine Stillpause (Abpumpen) von ca. 3 Tagen einhalten.

Patienten-Infoblatt

MIBG-Szintigraphie

MIBG (Meta-Iodo-Benzyl-Guanidin) ist dem Noradrenalin ähnlich und reichert sich in Katecholamin-produzierenden Tumoren wie dem Neuroblastom oder dem Phäochromozytom an.

Vorbereitung: Bitte teilen Sie uns vorab Ihre Medikamente mit, da einzelne Medikamente zuvor pausiert werden sollten. Eventuelle Voraufnahmen (z.B. radiologische Voruntersuchungen wie CT) sollten zur Untersuchung mitgebracht werden. Zum Schutz der Schilddrüse ist vor der Untersuchung die Gabe von Perchlorat-Tropfen erforderlich, die bis zu drei Tage nach der Untersuchung fortgeführt wird.

Ablauf: Als erstes erhalten Sie zum Schutz der Schilddrüse Perchlorat-Tropfen und einen Fragebogen zum Ausfüllen. Ca. 30 Minuten nach Gabe der Perchlorat-Tropfen wird Ihnen das schwach radioaktiven Arzneimittels über eine Vene injiziert. Das Arzneimittel verteilt sich und reichert sich innerhalb der nächsten Stunden in Tumorzellen an. Einige andere Organe nehmen ebenfalls geringe Mengen dieses Stoffes auf. Nach ca. 4 Stunden erfolgt dann die erste Aufnahme der Verteilung der radioaktiven Substanz. Weitere Aufnahmen werden dann am folgenden Tag und gegebenenfalls auch am übernächsten Tag angefertigt. Termine hierfür werden Ihnen am ersten Untersuchungstag mitgegeben.

Nebenwirkungen: Häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa das 2,5 der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Patienten-Infoblatt

PET/CT

Beim PET/CT handelt es sich um das derzeit modernste, multimodale bildgebende Verfahren. Hierbei werden Informationen über gesteigerte Stoffwechselaktivitäten (PET) mit einer räumlichen, anatomischen Information (CT) kombiniert. Dadurch kann z.B. ein Tumor, eine Entzündung oder ein Tumorrezidiv wesentlich genauer lokalisiert werden. Folgende PET-Tracer können wir Ihnen derzeit anbieten: 18F-FDG, 68Ga-PSMA, 68Ga-DOTATOC, 18F-FET und 11C-Cholin. Alle Untersuchungen können natürlich bei Bedarf auch inklusive einer kontrastmittelverstärkten Computertomographie durchgeführt werden. Die Praxis ist gemäß der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin zur Durchführung der PET zertifiziert.

18F-FDG-PET/CT

Bei 18F-FDG (Fluor-Desoxy-Glukose) handelt es sich um ein radioaktiv markiertes Traubenzuckermolekül. Sowohl Krebszellen als auch aktivierte Abwehrzellen (z.B. bei einem Infekt) haben einen erhöhten Zuckerverbrauch gegenüber gesunden Zellen. Dadurch reichert sich das 18F-FDG verstärkt in den Krebs- oder Entzündungszellen an. Darüber hinaus können mit der gleichen Substanz Funktionsstörungen des Gehirnes (z.B.bei unterschiedlichen Formen der Demenz und Epilepsien) sichtbar gemacht werden.

Vorbereitung: Bitte ab dem Vorabend 22:00 Uhr nüchtern bleiben (Wasser oder ungesüßter Tee sind erlaubt). In der Regel können Sie Ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen. Diabetiker sollten bitte am Untersuchungstag kein Insulin oder Metformin zu sich nehmen. Bitte bringen sie aktuelle Laborwerte von Kreatinin und TSH mit (nicht älter als 3 Wochen). Vorhanden Voraufnahmen (z.B. Röntgen-, CT-, MRT-Untersuchungen) bitte mitbringen. Gerne können zum Überbrücken der Wartezeit ein mp3-Player oder ähnliches (z.B. Smartphone) und entsprechende Kopfhörer mitgebracht werden. Bücher oder Zeitschriften sind nicht erlaubt, da das Lesen zu einer Verschlechterung der Bildqualität bei erhöhtem Muskeluptake führt.

Ablauf: Vor der Untersuchung findet ein Aufklärungsgespräch statt. Anschließend wird Ihnen eine geringe Menge des radioaktiven Arzneimittels (18F-FDG) in die Vene gespritzt. Anschließend sitzen Sie für ca. 60 – 90 Minuten in unserem Ruheraum. Dabei ist es wichtig, dass Sie sich wenig bewegen, damit sich das Arzneimittel im Körper gut verteilen kann und nicht unnötig in der Muskulatur aufgenommen wird. Sollten Sie auf die Toilette gehen müssen, dürfen Sie dies natürlich jederzeit gerne. Danach beginnt die eigentliche Untersuchung im PET/CT-Gerät, die ca. 20 Minuten dauert. Insgesamt sollten Sie für die gesamte Untersuchung 3-4 Stunden Zeit einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt in etwa das zwei- bis dreifache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Patienten-Infoblatt

68Ga-PSMA-PET/CT

PSMA steht für Prostata Spezifisches Membran Antigen. Die PSMA-PET/CT ist das derzeit modernste und genaueste Untersuchungsverfahren für Patienten mit einem Prostatakarzinom. Prostatakarzinomzellen werden durch Bindung an das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) sichtbar gemacht. Da PSMA von den Zellen des Prostatakarzinoms stark vermehrt ausgebildet wird, können durch die PSMA-gerichtete PET/CT insbesondere auch sehr kleine, durch kein anderes Verfahren erkennbare, Tumorherde nachgewiesen werden. Dies ist von großer Bedeutung für die Bestimmung der für Sie/Ihren Patienten besten Behandlungsoption. Neben dem sehr sensitiven Tumornachweis bzw. der Lokalisation von Metastasen kann im Rahmen eines sogenannten „theranostischen“ Konzeptes (Kombination von Diagnostik und Therapie zur Patienten-individuellen Behandlung) auch eine PSMA-gerichtete Radioligandentherapie auf unserer Therapiestation durchgeführt werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an uns.

Vorbereitung: Eine bestimmte Vorbereitung ist nicht notwendig. Voruntersuchungen (Bericht und Aufnahmen) sollte jedoch mitgebracht werden. Bitte bringen sie aktuelle Laborwerte von Kreatinin und TSH mit (nicht älter als 3 Wochen). Gerne können zum Überbrücken der Wartezeit ein mp3-Player, das Smartphone incl. Kopfhörer oder Bücher oder Zeitschriften mitgebracht werden.

Ablauf: Vor der Untersuchung findet ein Aufklärungsgespräch statt. Anschließend wird Ihnen eine geringe Menge des radioaktiven Arzneimittels (68Ga-PSMA) in die Vene gespritzt. Anschließend sitzen Sie für ca. 60 – 180 Minuten in unserem Ruheraum (Die Dauer hängt vor der Art der Untersuchung ab). Danach beginnt die eigentliche Untersuchung im PET/CT-Gerät, die ca. 30 Minuten dauert. Insgesamt sollten Sie für die gesamte Untersuchung ca. 5-6 Stunden Zeit einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt ca. das dreifache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

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68Ga-DOTATOC-PET/CT

Diese Untersuchung wird vor allem in der Diagnostik von neuroendokrinen Tumoren (NET) verwendet bzw. bei Tumoren, die an der Zellenoberfläche bestimmte Eiweiße (sogenannte Somatostatin-Rezeptoren, SSR) vermehrt aufweisen.

Vorbereitung: Eine bestimmte Vorbereitung ist nicht notwendig. Voruntersuchungen (Bericht und Aufnahmen) sollte jedoch mitgebracht werden. Bitte bringen sie aktuelle Laborwerte von Kreatinin und TSH mit (nicht älter als 3 Wochen). Gerne können zum Überbrücken der Wartezeit ein mp3-Player, das Smartphone incl. Kopfhörer oder Bücher oder Zeitschriften mitgebracht werden.

Ablauf: Vor der Untersuchung findet ein Aufklärungsgespräch statt. Anschließend wird Ihnen eine geringe Menge des radioaktiven Arzneimittels (68Ga-DOTATOC) in die Vene gespritzt. Anschließend sitzen Sie für ca. 60 – 180 Minuten in unserem Ruheraum (Die Dauer hängt vor der Art der Untersuchung ab). Danach beginnt die eigentliche Untersuchung im PET/CT-Gerät, die ca. 30-40 Minuten dauert. Insgesamt sollten Sie für die gesamte Untersuchung 5-6 Stunden Zeit einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt ca. das dreifache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

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18F-FET-PET/CT

18F-FET (Fluorethylthyrosin) ist eine schwach radioaktiv markierte Aminosäure. Diese wird vermehrt, im Vergleich zum gesundem Hirngewebe, von Hirntumoren aufgenommen. Sie wird eingesetzt, um postoperatives Narbengewebe oder unspezifische morphologische Veränderungen nach einer Bestrahlung von einem eventuellen Wiederauftreten der Erkrankung (Rezidiv) zu unterscheiden. Darüber hinaus kann vor geplanter Bestrahlung die Tumorausdehnung bestimmt oder eine geeignete Stelle für eine Biopsie identifiziert werden.

Vorbereitung: Bitte ab dem Vorabend 22:00 Uhr nüchtern bleiben (Wasser oder ungesüßter Tee sind möglich). Ihre Medikamente können Sie wie gewohnt einnehmen. Voruntersuchungen (Bericht und Aufnahmen) sollte jedoch mitgebracht werden. Gerne können zum Überbrücken der Wartezeit ein mp3-Player, das Smartphone incl. Kopfhörer oder Bücher oder Zeitschriften mitgebracht werden.

Ablauf: Nach dem Aufklärungsgespräch und Ausfüllen des Fragebogens wird eine geringe Menge eines radioaktiven Arzneimittels (18F-FET) in eine Vene gespritzt. Dieses reichert sich innerhalb 20 Minuten im Gehirn an. Danach beginnt die eigentliche Untersuchung im PET/CT-Gerät, die ca. 20 Minuten dauert. Für die Gesamtdauer der Untersuchung, einschließlich möglicher Wartezeiten, sollten Sie ca. 2 Stunden einplanen.

Nebenwirkungen: Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die mit der Untersuchung verbundene Strahlenexposition beträgt ca. das dreifache der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (ca. 2,1 mSv pro Jahr).

Schilddrüse

„Jeder zweite erwachsene Bundesbürger über 45 Jahren ist bereits an der Schilddrüse erkrankt. Dabei sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen.“ Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von 100.000 Berufstätigen der Schilddrüsen-Initiative Papillon. Die meisten Erkrankungen der Schilddrüse lassen sich medikamentös behandeln. Je nach Art und Schwere der Erkrankung kann eine Radiojodtherapie oder eine Operation erforderlich werden. Im Schilddrüsenzentrum Bodensee arbeiten wir in der Nuklearmedizin eng mit den Kollegen aus der Endokrinologie, der Chirurgie, der HNO und der Pathologie zusammen. Gemeinsam entwickeln wir ein individuelles Konzept zur Behandlung von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen.

Unsere Angebote für Sie:

Beratung und Behandlung

  • Schilddrüsenüberfunktion (Schilddrüsenautonomien)
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis)
  • Schilddrüsenentzündungen (z.B. Thyreoiditis de Quervain)
  • Schilddrüsenvergrößerung (Struma)
  • Therapieplanung (ambulant und stationär) für gut- und bösartige Schilddrüsenerkrankungen
  • Nachsorgeuntersuchungen von gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen
  • Zweitmeinungen
  • Beratung bei Kinderwunsch sowie Begleitung während der Schwangerschaft und Stillphase
  • Beratung bei Verdacht auf Schilddrüsenkrebserkrankungen
  • Interdisziplinäre Zweitmeinung

Diagnostik

  • Hochauflösender Ultraschall inkl. Doppler-Sonographie und Elastographie
  • Labordiagnostik in Zusammenarbeit mit dem Labor Dr. Delfs
  • Schilddrüsenszintigraphie und Nebenschilddrüsenszintigraphie
  • Feinnadelpunktion
  • Positronen-Emissions-Tomographie (PET/CT) bei besonderen Fragestellungen

Therapien in Kooperation mit unserer Therapiestation am Klinikum Konstanz

  • Radiojodtherapie bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen
  • Radiojodtherapie bei bösartigen Schilddrüsenerkrankungen
  • Radioligandentherapie bei Prostatakarzinom (PSMA-Therapie)
  • Radioligandentherapie bei neuroendokrinen Tumoren (DOTATATE-Therapie)
  • Behandlung von Knochenmetastasen bei Prostatakarzinom (Xofigo®)

Team

MTRs

Yvonne Duhamel, Leitende MTR
Susanne Schaumann
Kirstin Tuta
Georgeta Farago

 

MFAs

Melanie Bühler-Feiertag, stellv. Leitung
Doreen Enke-Rüdiger
Rosalie Auer

Anmeldung

Andrea Kempe
Claudia Hiestand
Judith Loperfido
Natalie Caré
Anja Zeller

Medizinphysikexperten

Ulrike Botha
Dr. Steffen Volz
Pierre Kentischer

Pflege

Eleonora Kruglov

Weiterbildungsassistenten

Alina Skrinjar
Dr. Thomas Buchal

News

Neues PET/CT für die Nuklearmedizin

| Nuklearmedizin / Schilddrüse | No Comments
Im Dezember 2020 wurde unser neues, volldigitales PET/CT Vereos der Firma Philips in Betrieb genommen. Digitale PET/CT-Scanner sind die derzeit neueste und modernste Entwicklungsstufe der PET/CTs. Durch die neue Technik vervielfacht sich die volumetrische Auflösung, die Sensitivität und die quantitative Genauigkeit. Dies führt zum Wohle der Patienten zu einer deutlich…

Downloads

Anforderung PET/CT (für volle Funktionalität bitte runterladen und in einem PDF-Reader öffnen)
Anforderungen DAT-Scan Untersuchung (für volle Funktionalität bitte runterladen und in einem PDF-Reader öffnen)
Infoflyer Nuklearmedizin

Zu beachtende Informationen für folgende Untersuchungen:

Kontakt

Facharztpraxis für Nuklearmedizin

Luisenstraße 7g – Klinik West, NU
78464 Konstanz

Telefon: 07531 / 801-2965
Fax: 07531 / 801-1813

E-Mail: nuklearmedizin@mvz-konstanz.de

Zweigpraxis in Singen

Virchowstr. 10c – Hauptgebäude U2
78224 Singen

Telefon: 07531 / 801-2965
Fax: 07531 / 801-1813